Die Südwestküste Sardiniens ist ein noch weitgehend unbekanntes Urlaubsziel auf Sardinien. Dabei bietet diese Region wie alle anderen auf dieser faszinierenden Mittelmeerinsel lange, weiße Sandstrände, herrliche Badebuchten und eine noch unberührte Natur mit einer wohlduftenden mediterranen Macchia und schattigen Wäldern im Inselinneren.
Besonders eindrucksvoll sind die zahlreichen aufgelassenen Mienen und verlassenen Bergwerke, Zeugen einer langjährigen Bergbautradition, die in der Vergangenheit das Sulcis-Iglesiente zu einer der fortschrittlichsten (und auch reichsten) Regionen Sardiniens gemacht haben. Auf die Schließung der letzten Bergwerke in den 1970er Jahren folgte der wirtschaftliche Niedergang, der heute durch einen nachhaltigen Tourismus im Kontakt mit der Tour, der Geschichte und den Traditionen aufgefangen werden soll.
Wir möchten Ihnen die Fazination dieses Urlaubszieles näher bringen und hoffen, dass Sie vielleicht nach dem Lesen einen Urlaub hier ins Auge fassen oder wenigsten von Cagliari aus einen schönen Tagesausflug einplanen.
Von Torre dei Corsari bis Masua, 5 atemberaubende Strände im Westen der Insel
Wir empfehlen Ihnen der atemberaubenden Westküste von Torre dei Corsari bis nach Masua in südlicher Richtung zu folgen, um so 5 der schönsten Strände entdecken zu können:
- Der Spiaggia di Torre dei Corsari ist ein fast 2 km langer und breiter Strand zwischen den Orten Torre dei Corsari und Pistis. Er besteht aus feinem orangefarbenen Sand, vermischt mit winzigen Kieselsteinen, die an Reiskörner erinnern, daher auch sein der Name „Golden Beach“ oder „Golden Sands“. Das offene Meer ist immer klar und es ist ratsam, dorthin zu fahren, wenn der Mistralwind nicht bläst. Es gibt mehrere Bars und Kioske, die in der Hochsaison auch Liegenstühle und Sonnenschirme vermieten.
- Der Strand Scivu liegt südlich davon in der Gemeinde Arbus. Dieser 2,2 km lange Strand ist von sehr feinem Sand geprägt, das Meer ist flach und das Wasser klar und durchsichtig. Der Strand und die von hohen Sanddünen geprägte Küste sind übrigens Teil der gleichnamigen WWF-Oase, in dem auch der sardische Hirsch lebt. Hier können Sie traumhafte Sonnenuntergänge genießen und fernab vom Tourismustrubel entspannen. Auf dem großen, gebührenpflichtigen Parkplatz befindet sich auch ein Servicebereich für Camper.
- Der Strand von Portixeddu beginnt an dem gleichnamigen kleinen, verschlafenen Küstenort und zieht sich kilometerlang (der Strand heißt dann San Nicolao) entlang einer Dünenlandschaft fast bis nach Buggerru. Dieser auch heute lebhafte Ort war eines der Bergbauzentren der Region, und es gibt Bars, Restaurants, Geschäfte und einen kleinen Hafen, von dem aus empfehlenswerte Bootsausflüge entlang der Küste mit Badestopps angeboten werden. Die Strände sind auch perfekt zum Surfen geeignet, kein Wunder also, dass es hier eine der renomiertesten Surf-Schulen auf Sardinien gibt.
- Kurz hinter Buggerru liegt dann eine der schönsten Badebuchten Sardiniens, die von Steilklippen umgebene Cala Domestica: Der feine Sand bleibt aufgrund der Mineralien dunkel, das Wasser ist kristallklar und es ist ein ausgezeichneter Ort zum Schnorcheln. Der Parkplatz ist in den Sommermonaten kostenpflichtig und der Zugang (sobald der Parkplatz voll ist) limitiert. In der Nebensaison können Sie aber fast alleine die Schönheit dieses Ortes auf sich wirken lassen.
- Weiter geht es entlang einer kurvigen Panoramastraße, die sich von Buggerru bis nach Masua, dem ehemaligen Zentrum der Mineralienproduktion der Region, durch eine bergige Landschaft schängelt. Der Strand von Masua mit Blick auf die aus dem Meer herausragende, weiße Felsformation Pan di Zucchero ist eine kleine Badebucht, umgeben von verlassenen Bergwerksgebäuden. Hier gibt es einen gebührenpflichtigen Parkplatz (auch für Wohnmobile) und einen Strandkiosk, Die Minen von Masua gehören übrigens zur UNESCO-Welterbestätte Parco Geominerario della Sardegna, und ganz in der Nähe liegt der interessante und einzigartige Seehafen Porto Flavia mit seinen etwa 600 m langen Stollen, die lotrecht oberhalb des Meeres enden.
Übernachtungsmöglichkeiten in Iglesias und Umgebung
Wer in dieser Region länger verweilen möchte, der findet in unserem Onlinekatalog einige schöne Unterkünfte, sei es in Selbstversorgung, mit Frühstück oder gar Halbpension:
In Torre dei Corsari liegt das familiengeführte Hotel Villa Belfiori mit Pool. Die Gäste können wählen zwischen Standard-Zimmern und Superior-Zimmern mit Meerblick für bis zu 4 Personen. Zum nahen Klippenstrand gelangt man schnell zu Fuß, während man den langes Sandstrand besser mit dem Auto erreicht.
Inmitten der noch fast unberührten Natur der Costa Verde liegt in einzigartigen Position das Strandhotel Le Dune di Piscinas, das aus einer ehemaligen Erzlagerstätte entstanden ist. Die Gebäude wurden liebevoll renoviert und mit viel Charme eingerichtet.
Die Ferienwohnung Sabbia Bianca liegt direkt im Küstenort Portixeddu und der zentralen Piazza und mit Blick auf den langen Sandstrand. Die Unterkunft liegt im ersten Stock und verfügt über 2 Schlafzimmer, einen großen und hellen Wohnraum und eine Wohnküche.
Der Agriturismo Fighezia liegt in den Hügeln zwischen Fluminimaggiore und Portixeddu und bietet seinen Gästen Aufenthalte, die der Entspannung, der Kreativität, dem schönen Meer und dem guten Essen gewidmet sind. Der Biobauernhof widmet sich hauptsächlich der Obst- und Gemüseproduktion sowie der Imkerei. Im Haupthaus wird das Frühstück und Abendessen serviert, in den Nebengebäuden befinden sich die Gästezimmer mit Privatbad und kleine Studiowohnungen.
Das Ferienhaus Capo Pecora mit seinen beiden komfortablen Apartments befindet sich im Grünen im Südwesten Sardiniens, nicht weit vom Meer und den schönen Stränden der Region entfernt und fernab vom touristischen Trubel. Aufgrund seiner Hanglage bietet das Haus einen weiten und unverbauten Meerblick.
Die Villa Golfo del Leone mit Pool für bis zu 16 Personen ist nicht nur geeignet für einen Badeurlaub, sondern auch um den Südwesten Sardiniens zu erkundigen. Absolutes Highlight dieser Villa ist der schöne Poolbereich: hier lässt es sich in einer ruhigen Landschaft richtig schön entspannen.
Von Nebida über Sant’Antioco bis nach Porto Pino, der Südwesten lockt
Von Masua aus erreicht man über die Küstenstraße schnell Nebida (hier sollte man unbedingt einen Stopp einleggen und zu Fuß das schöne Belvedere mit einzigartigen Blicken auf die traumhafte Küste und den Pan di Zucchero umrunden) und Fontanamare, weiter geht es dann über Gonnesa zur Halbinsel Sant’Antioco mit den Hauptorten Sant’Antioco und Calasetta. Unsere letzte Station führt uns dann zurück auf die Mutterinsel Sardinien bis zum verschlafenen Porto Pino direkt am Meer, umgeben von Sandünen und schattigen Pinienwäldern.
- Bevor Sie Gonnesa erreichen, erblicken Sie einen langen Sandstrand, dessen zentraler Teil als auch Sa Punta e S’Arena (zu deutsch etwa “Sandspitze) bekannt ist und über einen Parkplatz, Kiosk und Strandservice verfügt. Der Strand hat eine Länge von ca. 700 m und zeichnet sich durch mittelkörnigen, goldenen Sand aus. Die Schattierungen des Meeres variieren von Grün bis Türkis und das klare Wasser zeigt einen sandigen und mittelhohen Meeresboden mit einer interressanten Vielfalt an Meeresfauna und -flora für Schnorchler. Ein Teil des langen Strandes ist übrigens auch als Hundestrand klassifiziert!
- An den Strand Sa Punta e S’Arena schließt sich im Süden der von Porto Paglia an, der direkt an der ehemaligen Tonnara, einer Thunfischfanganlage, und den Überresten eines spanischen Turms liegt. Der Strand zeichnet sich durch seinen hellen Sand aus, und die sich anschliessende Landzunge schützt vor den meisten Winden
- Portopaglietto ist der kleine, versteckte Hauptstrand von Portoscuso und liegt in einer kleinen, von Felsen umgebenen Bucht. Dieser Ort ist dank seiner vom Mistral geschützten Lage und seines flachen Meeresbodens besonders für Familien mit Kindern geeignet. Es gibt einen Kiosk und gebührenpflichtige Parkplätze. Portoscuso ist ein hübscher kleiner Ort, allerdings wirken die Industrienalagen vom nahen Porto Vesme oft abschreckend, sodass leider viele Touristen immer noch einen Bogen um dieses Reiseziel machen.
- Die Insel Sant’Antioco, die über einen befahrbaren Damm mit Sardinien verbunden und immerhin die viertgrößte italienische Insel ist, besitzt eine Viellzahl von schönen Sand- und Klippenstränden und Badebuchten. Wir empfehlen den Besuch der Cala Sapone: An den Seiten gibt es viele leicht zugängliche Felsen, und die Farben des Meeres reichen von mintgrün bis leuchtend blau, mit spektakulären Kulissen für Schnorchler und Taucher.
- Der eindrucksvolle Dünenstrand bei Porto Pino gilt als einer der schönsten Strände Italiens und diese Aussage lässt sich nicht leugnen. Wenn Sie einmal über die riesigen Dünen aus feinem, weißen Sand gelaufen sind, wird nichts mehr so sein, wie es war. Porto Pino liegt im Golf von Palmas in einem Teil der Gemeinde Sant’Anna Arresi, umgeben von Lagunen, in denen unter anderem auch die rosafarbenen Flamingos nisten. Die Umgebung ist eher flach, sodass man hier auch gut radfahren kann.
Die besten Unterkünfte zwischen Sant’Antico und Porto Pino
Obwohl die Region touristisch eher noch unbekannt ist und zum Glück von Bettenburgen und vom lauten Massentourismus verschont geblieben ist, gibt es natürlich auch hier komfortable Unterkünfte, ideal für einen Urlaub zu zweit, mit der Familie oder mit Freunden.
Urlauben im authentischen Ambiente eines alten Fischerdorfes: das Antico Borgo bei San Giovanni Suergiu bietet authentisch renovierten Ferienwohnungen und ist von Weinbergen, Olivenhainen und Gemüsegärten umgeben. Die Wohnungen bestehen aus einem Wohnraum mit Tisch und Stühlen und einer einfachen Küchenzeile. Und einem durch einen Trennwand separierten Schlafbereich mit Doppelbett.
Das Penthouse Terrazza sul mare mit seiner schönen Veranda mit Meerblick befindet sich auf der Halbinsel Sant’Antioco in der am Meer liegenden Ortschaft Calasetta. Der Sandstrand ist ca. 60 m entfernt. Der Ort bietet auch einen kleinen Yachthafen, und von hier aus setzen täglich Fähren zur nachbarinsel San Pietro über.
Das moderne Lu Hotel Maladroxia mit Pool und Meerblick, nur 50m von einem kleinen Sandstrand entfernt, ist ideal für einen Badeurlaub und Entdeckungsreisen. Helle und komfortable Zimmer, teilweise mit Balkon oder Terrasse.
Der Agriturismo Dimora di Sant’Antioco liegt ebenfalls auf Sant’Antioco und bietet komfortabel eingerichteten Zimmer mit Privatbad und Frühstück und kleine Bungalows in Selbstversorgung.