Besonders in der Nebensaison bietet sich die beliebte Ferieninsel Sardinien im Mittelmeer an, mit dem Fahrrad entdeckt zu werden, sei es individuell oder in einer geführten Gruppe. Der Frühling auf Sardinien ist besonders schön, alles grünt, duftet und blüht in den herrlichsten Farben, und die Lufttemperaturen sind sehr angenehm, besonders wenn man aktiv urlauben möchten. Eine Radreise im Herbst hat den Vorteil, dass abgesehen von den ebenfalls milden Temperaturen auch das Meer noch schön badewarm ist, und Sie auf Ihrer Radtour auch mal einen Stopp am Meer einlegen können, um sich genüßlich zu erfrischen.
Im Frühling und Herbst ist Sardinien fast immer noch ein bisschen ein Geheimtipp: Die fast menschenleeren Straßen und das milde Klima sind die perfekten Verbündeten für einen unvergesslichen Radurlaub zwischen dem Meer und den Bergen, durch eine faszinierende unberührte Natur und durch pittoreske Ortschaften, wo Sie die herzliche Gastfreundschaft der Sarden kennen lernen, entlang der Küste und vorbei an verlassenen Eisenbahnstrecken, Weinbergen, und Olivenhainen, roten Mohnfeldern und atemberaubenden Panoramen auf das transparente Meer.
Wenn Sie Ihr Fahrrad nicht von zu Hause mitbringen möchten und lieber vor Ort ein passendes Trekking-Rad, MTB oder Ebike ausleihen möchten, so stehen wir Ihnen gerne mit „Rad“ und Tat zur Seite. Stöbern Sie in unseren Programmen und entdecken Sie, dass Sardinien dank seiner abwechslungsreichen Landschaften anspruchsvolle Radtouren für Fortgeschrittene, aber auch einfache Touren mit kürzeren Etappen für Anfänger und vor allem für Familien mit Kindern bietet.
Auf Sardinien gibt es inzwischen 2.600 km Radwege, die in 52 Routen unterteilt sind, die mehr als 200 Stadtgebiete durchqueren. Die ganze Insel von den Küsten bis ins Landesinnere, ist das perfekte Urlaubsziel für einen Aktivurlaub, um charmante Dörfer, ländliche Kirchen, aufgelassenen Bergwerke und vor allem eine faszinerende und vielfältige Natur zu entdecken.


Radreise an der Westküste von Alghero nach Buggerru
Eine der beliebtesten Radtouren Sardiniens verläuft entlang der Westküste: Wir starten unsere Reise mit dem Fahrrad im Norden der Westküste Sardiniens in der schönen Stadt Alghero mit ihren katalanischen Wurzeln. Hier, zwischen den riesigen weißen Klippen des imposanten Capo Caccia Vorgebirges, in dem es noch Gänsegeier gibt, und den Düften der mediterranen Macchia, können Sie auf den Wegen des Naturparks Porto Conte eine magische Atmosphäre erleben. Von Alghero aus führt ein Rundradweg zur Nuraghe Palmavera und zur Nekropole von Anghelu Ruju.
In der nächsten Etappe fahren Sie von Alghero gut 40 km entlang einer panoramareichen Küstenstraße bis zur hübschen Stadt Bosa, die am einzigen schiffbaren Fluß Sardiniens, dem Temo, liegt und von der Burgruine Malaspina dominiert wird. In Bosa können Sie den beliebten, süßen Desertwein Malvasia probieren.
Weiter geht es dann durch die Malvasia-Weinberge im Modolo-Tal und aufwärts nach Cuglieri, einer mittelalterlichen Ort, dem Hauptzentrum von Montiferru und beliebtestes Ziel für Weinreisen auf Sardinien. In der Nähe der Ortschaft Santa Caterina di Pittinuri können Sie S’Archittu bewundern, einen majestätischen Bogen aus weißem Fels, der sich über dem blauen Meer abhebt.
Wer möchte, kann natürlich auch die Küste verlassen und einen Abstecher ins Landesinnere machen. Ein Tipp ist sicher der Ort Santu Lussurgiu, der in der Nähe der legendären Quelle Siete Fuentes liegt.
Nach diesem kurzen Abstecher erreichen Sie dann entlang der Küste die geschichtsträchtige Sinis-Halbinsel: mit dem einzigartigen weißen Quarzstrand von Is Aruttas und den faszinierenden Ruinen der alten phönizischen Stadt Tharros ist der Wow-Effekt garantiert. Hier liegt auch das verlassene Dorf San Salvatore di Sinis, das nur einmal pro Jahr Anfang September für eine Prozession aus seinem Dornröschenschlaf erwacht und in dem in den 1970er Jahren einige der sogenannnte Spaghetti-Western, wie zum Beispiel Giarrettiera Colt, gedreht wurden.


In Cabras sollten Sie unbedingt im Museum Civico Giovanni Marongiu den imposanten Figuren der Riesen von Monti Prama einen Besuch abstatten: es handelt sich hierbei um gut 2 m hohe, aus der Eisenzeit stammende Krieger-Statuen aus Kalkgestein, die 1974 eher zufällig auf einem Feld bei Cabras am Fuße des Hügels Mont’e Prama entdeckt wurden.
In Cabras sollten Sie auch essen gehen, den die großen Lagunenseen sind die Quelle einer ganz besonderen sardischen Delikatesse, die häufig auch als Gold Sardiniens bezeichnet wird: der Bottarga. Der getrocknete und gepresste Meeräsche-Roggen wird zum Beispiel als Vorspeise in dünnen Scheiben mit Olivenöl und Ricotta oder fein geraspelt über Spaghetti serviert und gibt allen Gerichten aufgrund seiner Intensität eine besondere Geschmacksnote.
Von Cabras geht es in einer aufwändigeren Etappe bis zur traumhaften Costa Verde. Diese „Grüne Küste“ ist eines der unzugänglichsten und intaktesten Gebiete der Insel. Hier, inmitten der hohen Wälder und imposanten Sanddünen von Piscinas, leben die sardischen Hirsche noch ungestört. Sie entdecken die heute verlassenen Bergbaudörfer Montevecchio und Ingurtosu, echte Geisterstädte.
Wenn Sie die Costa Verde verlassen, erreichen Sie das Sulcis-Iglesiente im Südwesten Sardiniens, wo unter anderem in der Nähe von Fluminimaggiore der Tempel von Antas liegt. Weiter geht es entlang der langen Sandstrände Portixeddu und San Nicolao bis zum am Meer liegenden Städtchen Buggerru und der herrlichen Cala Domestica. Die Landschaft des Sulcis ist abwechslungsreich und bietet unzählige stillgelegte Minen und Bergwerkstätten, die heute teilweise mit Führung besucht werden können (u.a. Galleria Henry oder Porto Flavia).
Auf der Radreise übernachten Sie hauptsächlich in kleinen und oft familiengeführten Hotels und auf Bauernhöfen inmitten einer noch unberühten Landschaft, und Ihr Gepäck wird praktischerwesie von einer Etappe zur nächsten transportiert.


Wann ist die beste Reisezeit für einen Radurlaub auf Sardinien?
Radfahren ist eine Möglichkeit, Sardinien langsam und im direkten Kontakt mit der Natur zu entdecken. Aufgrund der milden Lufttemperaturen sind die besten Jahreszeiten für das Radfahren sicher Frühling und Herbst, egal ob Sie Routen in Küstennähe wählen oder in naturalistischen und kulturellen Touren das Inselinnere erkunden.
Eine Radreise zeichnet sich vor allem durch eine hohe Umweltverträglichkeit und eine lebhafte Neugier für Land und Leute und noch größtenteils dem Massentourismus fernen Orten aus.
SardinienNatour entwirft exklusive, maßgeschneiderte Reiserouten für Radfahrer und Aktivurlauber, die Sardinien mal von einer anderen Seite kennenlernen möchten.