Besonders jetzt im Herbst und Winter, nachdem durch die ersten Regenfälle die vom Sommer ausgetrockneten Weiden Sardiniens ergrünt sind, ist das Inselinnere allemal eine Erkundungstour wert. Hier wechseln sich faszinierende Hochebenen, herbstlich gefärbte Wälder und saftig grüne Weiden ab, und überall grasen zufrieden Schafe, Ziegen und Kühe. Ein Tipp um das herbstliche Sardinien besser zu entdecken, ist ein Ausflug zum Stausee Lago Omodeo oberhalb von Oristano.
Sardinia ist mehr als nur Sonne, Strand und Meer
Der Stausee Lago Omodeo liegt rund 30 km nordöstlich von Oristano und ist beispielsweise von Cagliari auf der Superstrada S.S. 131 in gut 90 Minuten mit dem Auto recht schnell zu erreichen. Wer eine Tagesausflug plant, der könnte vorher einen Abstecher in die Ortschaften Santu Lussurgiu. Leonardo Siete Fuentes und Bonarcado machen. Die Landschaft dieser Hochebene ist in ein dickes, saftiges Grün getaucht und lädt zum Entdecken und Bewundern ein.
Den Lago Omodeo erreicht man am besten über die S.S. 131, die in Richtung Nuoro führt. Nimmt man hier die Ausfahrt nach Ghilarza und folgt der Straße zur Ortschaft Tadasuni, so liegt einem bald im Tal der Stausee zu Füßen. Dieser Stausee, mit rund 20 km Länge einer der größten Sardiniens und damit Italiens, entstand in den 1920er Jahren durch das Aufstauen des Flusses Tirso, der oberhalb von Oristano ins Meer mündet.
Eine besonders landschaftlich empfehlenswerte und rund 13 km lange Straße führt von Tadasuni in südlicher Richtung am Ufer des Lago Omodeo in Richtung zur Staumauer Diga Omodeo. Die gar nicht verkehrsreiche Straße führt kurvenreich durch herbstlich gefärbte Wälder und öffnet den Blick immer wieder auf den Stausee. Besonders jetzt im Herbst erinnert die Landschaft stark an Schottland oder an finnische Fjord-Landschaften.
Wer möchte, kann zum Abschluss noch die südlich vom Stausee gelegene Ortschaft Fordongianus besuchen. In der Vergangenheit wurde diese Gemeinde zu Ehren des Imperators Trajan auch Forum Trajani genannt. Zeugen dieses römischen Einflusses sind eine Brücke und die Überreste einer relativ gut erhaltenen Thermalanlage mit ihren heißen Quellen, die besichtigt werden kann.
Texte und Foto: Sardinia Natour, Dezember 2009.