Der Herbst steht vor der Tür, doch das bedeutet nicht, dass Sardinien seinen Charme verloren hat – ganz im Gegenteil: Das Meer lädt noch immer zum Baden ein, die Temperaturen sind angenehm, die Strände fast menschenleer und Hotels, Pensionen, Apartments und Ferienhäuser deutlich günstiger. Wer sich nach Urlaub sehnt oder die Insel aktiv und in Ruhe erkunden möchte, sollte im Herbst, aber auch im Winter oder Frühling – kurz gesagt in der Nebensaison – nach Sardinien kommen.
Unser Tipp: Wagen Sie den Blick ins Landesinnere! Zwischen Bergen, Wäldern, kleinen Dörfern und alten Traditionen zeigt sich Sardinien von seiner vielleicht schönsten Seite – mit echter Gastfreundschaft, fantastischer Küche und Natur pur. Und das Meer? Ist nie weit entfernt.
1. Nuoro & Barbagia: Das wilde Herz Sardiniens
Das pulsierende Herz der Insel schlägt fernab der ausgetretenen Touristenpfade. In der Gegend von Nuoro im Nordosten und insbesondere in der Barbagia kann der neugierige Reisende den besonderen Charakter der Insel neu entdecken.
- Wandern Sie durch die beeindruckenden Kalkberge bei Oliena.
- Entdecken Sie die Wandmalereien von Orgosolo, die Geschichten von Freiheit und Protest erzählen.
- Hören Sie den Gesang der Tenores, ein UNESCO-geschützter vierstimmiger Männergesang mit tiefen, kehligen Obertönen.
- Genießen Sie traditionelle Küche Sardiniens: Schafskäse, Spanferkel und junger Rotwein begleiten den Herbst.
- Bei Regen? Besuchen Sie Museen in Orani oder Mamoiada, bekannt für ihre Masken-Kultur.
Tipp: Ein Besuch im Geburtshaus der sardischen Nobelpreisträgerin Grazia Deledda rundet den kulturellen Ausflug ab
2. Logudoro: Nord-Sardinien, wie Sie es noch nie gesehen haben
Wenn Sie glauben, Nordsardinien zu kennen, weil Sie die Strände der Costa Smeralda und Stintino gesehen haben, halten Sie einen Moment inne. Schon mal von Logudoro gehört? Weite Wiesen, lebendige Städte wie Ozieri, mittelalterliche Dörfer, Wälder, romanische Kirchen und Panoramen, die vom intensiven Grün der Weiden und dem blauen Himmel geprägt sind.
- Nur wenige Kilometer von Sassari entfernt finden Sie faszinierende archäologische Stätten wie die Domus de Janas von Sant’Andrea Priu und die Nuraghe Santu Antine von Torralba sowie bedeutende religiöse Architektur.
- In dieser riesigen Region entdecken Sie die musikalischste und reinste Variante Sardiniens, gastronomische Spezialitäten wie die Panadas von Oschiri, das Pane Finu von Ozieri und die Zichi von Bonorva.
- Erkunden Sie Sardinien zu Pferd oder folgen Sie den Schienen des einzigen Eisenbahnnetzes der Insel. Tauchen Sie ein in die Farben des einzigartigen Grüns und des mittelalterlichen Sardiniens. Entdecken Sie die Region zu Fuß, mit dem Fahrrad, zu Pferd oder mit dem alten Zugnetz – entschleunigt und eindrucksvoll.
Tipp: Besonders im Herbst taucht das milde Licht die Landschaft in ein malerisches Farbenspiel.
3. Oristano & Cabras: Auf den Spuren der Nuraghen
Die Westküste Sardiniens ist im Sommer schon ein Geheimtipp – in der Nebensaison wird sie zur fast menschenleeren Entdeckung.
- Erkunden Sie Oristano, eine charmante mittelalterliche Stadt mit lebendigem Zentrum.
- In Cabras befinden uns im Land der Bottarga (Fischrogen) und der Giganten des Monte Prama, großen archäologischen Stätten, an denen die punische und die nuraghische Zivilisation aufeinandertreffen.
- Eine Reise durch eine einzigartige Landschaft, geprägt von Reisfeldern und kultivierten Ebenen: Sie passieren Dörfer mit niedrigen Lehmhäusern und im Landesinneren rosafarbenen Trachythäusern. Perfekt für Radtouren oder Roadtrips.
Tipp: Wer Kultur und Kulinarik verbinden möchte, sollte eine lokale Verkostung mit Museumsbesuch kombinieren.
4. Iglesiente: Zwischen Bergbau und Naturwundern
Ganz im Südwesten liegt das fast vergessene Iglesiente – eine Region, die einst vom Bergbau geprägt war und heute mit industrieller Archäologie und atemberaubender Natur fasziniert. Herbst und Frühling sind die beste Jahreszeit für einen Besuch der verlassenen Minendörfer und Bergwerke Sardiniens.
In der Nähe von Iglesias warten verlassene Dörfer und spektakuläre Klippen, die in das unendliche Blau des Sardinischen Meeres eintauchen, darauf, entdeckt zu werden. Die Wanderungen sind für jedermann zugänglich und werden durch die milden Herbsttemperaturen noch angenehmer.
- Wandern Sie entlang spektakulärer Küstenpfade mit Blick auf das türkisfarbene Meer.
- Der Tempel von Antas bei Fluminimaggiore ist ein faszinierender Ort der Nuraghen- und Römerzeit.
- Die Wälder von Marganai sind im Herbst besonders grün – mit Höhlen, Wasserfällen und absoluter Ruhe.
Tipp: Der Oktober ist ideal für Wanderer – angenehme Temperaturen und kaum andere Besucher.
Fazit: Sardinien in der Nebensaison – mehr Ruhe, mehr Erlebnis
Sardinien im Herbst ist ein echter Geheimtipp für Individualreisende, Genießer, Naturfreunde und Kulturbegeisterte. Ohne den Trubel der Hauptsaison zeigt sich die Insel authentisch, still und überraschend vielfältig.
Und Sie? Haben Sie Ihren Herbst- oder Frühlingsurlaub auf Sardinien schon gebucht? Kontaktieren Sie uns für mehr Informationen