Auf Sardinien haben Murales Tradition: die Sarden drücken mit ihren Wandbildern ihren Unmut gegen die Obrigkeit aus und kämpfen für mehr Gerechtigkeit, verbildlichen aber auch ihre bäuerliche Kultur und ihre Traditionen.
Wandbilder auf Sardinien setzen politische Statements
Graffitis, die modernen Variante der Wandbotschaften, gibt es natürlich auch in Cagliari: Hier fällt besonders ein Künstler auf, der quer durch die Inselmetropole, besonders mit Walbildern, seine Spuren zieht. Und als Unterkunft, um die Wandmalereien aufzuspüren, bietet sich natürlich ein B&B in Cagliari an.
Allein im Barbagia-Dorf Orgosolo zieren mehr als 150 Wandmalereien die Häuserwände, aber auch große Steinbrocken am Ortseingang. Die Wandbildern sind natürlich nicht nur in Orgosolo im Inselinneren zu finden, sondern ein bisschen überall auf der Insel, so beispielsweise in den Ortschaften San Sperate und Villamar im Süden Sardiniens, wo zahlreiche sozial-kritische Murales bewundert werden können, welche die Bewohner auf Anregung des Malers und Bildhauers Pinuccio Sciola in den 1968er Jahren malten. Einige der Murales sind inzwischen verblasst und werden einfach übermalt, andere werden, wie z. B. in Orgosolo, ähnlich wie die der Berliner Mauer renoviert.
Auf den Spuren der Wal-Graffitis in Cagliari
Wer die Inselmetropole Cagliari besucht, der findet weniger Murales, sondern mehr Graffitis, die mit ihren Bildern und Schriftzügen auf öffentlichen Wänden zu finden sind. Wer seine Augen ein bisschen offen hält, der wird auf ein Motiv besonders häufig stoßen, nämlich Wale, die ein Graffitikünstler neben Käfern und anderen Tieren quer durch die Stadt verewigt. Einige Bewunderer haben Fotos dieser Kreaturen gesammelt und auf Flickr ein Album dazu veröffentlicht. Eine der „Murales“ (zwei Käfer auf rotem Grund, die sich gegenüber stehen) kann übrigens auch im Fotoalbum von Sardinia Natour bewundert werden (Stand 2020: leider ist diese Wandmalerei inzwischen übermalt worden :-( )
Text und Bild: Sardinia Natour, Februar 2010.