Sicher ist die Westküste Sardiniens mit Badeorten wie Porto Alabe und S’Archittu und authentischen kleinen Städten wie Tresnuraghes und Riola Sardo touristisch weniger entwickelt als andere Küstenabschnitte mit so bekannten Badeorten wie Chia, Villasimius, Costa Rei, Barisardo, Orosei, San Teodoro, Alghero und Costa Smeralda, aber das macht auch ihren Reiz aus, wenn man die Urlaubsinsel mal langsam erfahren möchte. Die Ortschaften an dieser Küste sind weitgehend noch sehr authentisch und bieten dem Reisenden neben der bekannten Gastfreundschaft auch die Möglichkeit zu “entschleunigen” und den Tag hektikfrei zu genießen.
Slow Tourism an der noch unbekannten Westküste Sardiniens
Porto Alabe und S’Archittu, direkt am Meer gelegen und mit schönen und abwechslungsreichen Stränden, sind eher unscheinbar und werden auch in der Hauptsaison hauptsächlich von Einheimischen besucht. Luxus wie an der Costa Smeralda darf man hier nicht erwarten, doch langsam erwachen diese Orte aus ihrem Dornröschenschlaf und bieten in den Sommermonaten für Reisende Ferienwohnungen und Ferienhäuser, klassische B&Bs und familiengeführte kleine Hotels an.
Tresnuraghes (südlich von Bosa ) und Riola Sardo (westlich von Oristano) dagegen liegen landeinwärts und bieten dem Reisenden einen authentischen Einblick in das Leben auf Sardinien. Mit ihren ganzjährig geöffneten Restaurants, Bars, Geschäften, Agriturismi und Hotels sind sie ideal als Basis für Entdeckunsgtouren in die Umgebung, sei es für einen Aktivurlaub mit dem Rad, eine Gourmet-Reise oder einfach nur zum Entspannen: Hier kann man sich vom Rhythmus der Einheimischen anstecken lassen und bei einem Cappuccino am Morgen oder einem Glas Wein gegen Abend die Seele baumeln lassen.
Weitere Ausflugstipps für die Westküste zwischen Riola Sardo und Tresnuraghes
– bei Paulilatino und in der Nähe der Pilgerkirche Santa Cristina liegt in einem malerischen Olivenhain eine prähistorische Kultstätte mit Brunnenheiligtum und Nuraghe-Überresten
– das Dorf Santa Lussurgiu wurde auf einem Vulkankrater erbaut. Ca. 2 km vom Ortsrand entfernt und inmitten von Korkeichen gibt es den Wasserfall Cascata Sos Molinos. Hier grasen an den Hängen die berühmenten rot-felligen Rinder (Bue Rosso), die für ihr zartes Fleich in ganz Sardinien bekannt sind und als kulinarisches Highlight der Insel gelten.
– der Kurort San Leonardo di Siete Fuentes mit zahlreichen Mineralwasserquellen und einer kleinen romanisch-pisanischen Kirche
– alle Strände zwischen Mari Ermi (auf der Höhe von Riola Sardo) und Porto Alabe sind sehenswert und abwechslungsreich, zu nennen sind hier von Süden nach Norden: Is Arutas, Mari Ermi, S’Arena Scoada, Putzu Idu, Sa Rocca Tunda, Is Arenas, S’Archittu und Porto Alabe
– der Steinbogen S’Archittu am gleichnamigen Strand, von dem ganz Mutige aus ins kristallklare Meer springen. Diese Naturbrücke hat einen Höhe von ca. 15m.
– Kulinarisch zu empfehlen die Malvasia-Dessertweine der Region und der in Macomer produzierte Pecorino-Käse
Text und Foto: Sardinia Natour Mai 2019