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Kultur & Sardinien: Sardische Literatur auf der Buchmesse Frankfurt 2006

Mehr als 20 sardische Verlage stellten sich und eine Auswahl ihrer Titel auf der diesjährigen Buchmesse vor, die vom 4. bis 8. Oktober in Frankfurt stattfand. Gleichzeitig wurde die sardischen Schriftstellerin Grazia Deledda, die vor 80 Jahren den Literaturnobelpreis erhielt, in einer Ausstellung mit zahlreichen Erstausgaben ihrer Werke gewürdigt.

Sardinien präsentiert sich auf der weltgrößten Buchmesse

Die Bandbreite der rund 150 Bücher, welche die Verlage aus Sardinien auf der 58. Ausgabe der Buchmesse präsentierten, reichte von archäologischen, architektonischen und historischen Werken, über Romane, Erzählungen und Poesie in sardischer und italienischer Sprache bis hin zu Reiseführern, Lexika und Wörterbüchern.

Um die sardische Literatur auch außerhalb der Insel – national und international – bekannt zu machen, sucht das sardische Verlagswegen neue Strategien und konzentriert sich dabei vor allem auf Messen: neben nationalen Veranstaltungen in Rom, Turin und Macomer spielt besonders Frankfurt eine wichtige Rolle, das als wichtigste und bedeutendste Veranstaltung dieser Art weltweit gilt. Die Verlage werden bei ihrer Mission mit öffentlichen Geldern unterstützt, die für eventuelle Übersetzungs- und Vermarktungskosten eingesetzt werden können.

Schon heute gibt zahlreiche sardische Autoren, die sich – neben der Nobelpreisträgerin Grazia Deledda – mit ihren Werken auch in Deutschland eine Fangemeinde aufgebaut haben: darunter finden sich Krimi-Autoren wie Massimo Carlotto, Marcello Fois oder Giorgio Todde, Sergio Atzeni mit seinem Buch Bakunins Sohn oder Gavino Ledda, der in seinem autobiographischen Roman das Schicksal eines sardischen Hirtenjungen schildert.

Text und Foto: Redaktion SardiniaNatour 2006.