Möchten Sie Ihr Urlaubsziel im Einklang mit der Natur umweltbewusst entdecken? Vielleicht fernab von den Touristenströmen in aller Ruhe und in Ihrem Rythmus die Umgebung, Menschen und Ihre Traditionen hautnah erleben? Dann ist eine Radreise auf Sardinien, sei es individuell oder als geführte Gruppenreise, genau das Richtige für Sie.
Sie fragen vielleicht: „Warum eine Bike-Tour auf Sardinien?“
Auf einer Fläche von gut 24.100 km² leben rund 1.6 Millionen Einwohner, davon immerhin allein ein Drittel allein in den 11 größeren Städten der Insel. Sardinien bietet deshalb entlang der rund 2.000 km langen Küsten und besonders im bergigen Inselinneren viel unberührte Natur, einsame und faszinierende Landschaften. Viele beliebte Radrouten führen entlang der abwechslungsreichen Küste, mit vereinzelten Abstechern in das wildromantische und oft hügelige Inselinnere. Es gibt spannende Tagesausflüge rund um die beliebten (städtischen) Urlaubsziele, einfache Touren ab 5 Nächten, die auch für Familien mit kleineren Kinder geeignet sind, und anspruchsvollere 8-Tages-Touren, bei denen längere Strecken und doch einige Höhenmeter zu bewältigen sind. Neben Trekking-, MTB- und Rennrädern werden neuerdings auch E-Bikes angeboten.
Die optimale Jahreszeiten für einen Fahrradrlaub auf Sardinien sind sicher Frühling und Herbst. Zum einen ist die Insel noch nicht bzw. nicht mehr überlaufen und die Straßen sind leerer, zum anderen sind die Lufttemperaturen sehr angenehm. Wer im Herbst kommt, hat zusätzlich das Glück im noch warmen Meer baden zu können. Gleichzeitig sind in der Nebensaison die Anreisekosten für Flüge und Fähren und die Preise der Unterkünfte niedriger als in den immer noch sehr begehrten Sommermonaten.
Haben wir Sie schon überzeugt? Dann empfehlen wir Ihnen im Folgenden einige ausgesuchte Touren, eine größere Auswahl, die natürlich Ihren Wünschen angepasst werden kann, finden Sie dann in unseren Aktivurlaub-Angeboten.
3 Routen für Radfahrbegeisterte auf Sardinien
Die folgenden Touren sind nach ihrem Schwierigkeitsgrad gestaffelt. Fangen wir also mit der leichtesten an:
Von Alghero nach Castelsardo in 3 Tagen / 2 Nächten
Die charmante Stadt Alghero, die 1354 von den Katalanen erobert wurde und deren Einfluß auch heute noch zu spüren ist, liegt im Nordwesten und ist der Startpunkt für diese leichte und etwa 105 km lange Tour.
Die erste Etappe ist der am Meer liegenden und rund 15 km entfernte Regionale Naturpark Porto Conte. Weiter geht es von hier nach Stintino (45 km), wo Sie einer der schönsten Strände der Welt erwartet, La Pelosa.
Am nächsten Tag geht es dann gemütlich weiter nach Porto Torres (25 km), das am Golf von Asinara liegt. Hier empfehlen wir einen Besuch der mind. 5.000 Jahre alten archäologischen Fundstätte Monte d’Accoddi, in der unter anderem eine außergewöhnliche pyramidenförmige Struktur bewundert werden kann.
Nach einer Übernachtung in der Umgebung geht es entlang der Küste nach Castelsardo (35 km), dass eine schöne, auf einem Felsen thronende Altstadt mit vielen verwinkelten Gassen bietet.
Trainierte Fahrer schaffen diese Tour natürlich auch in 2 Tagen mit einer Übernachtung bei Stintino.
Von Chia nach San Vero Milis (ab 5 Tagen / 4 Nächten)
Diese gut 220 km lange Tour startet in Chia, im südlichsten Punkt Sardiniens und führt entlang der Küste in nördlicher Richtung bis nach Cabras in der Provinz Oristano. Eine Küstenroute, auf der Sie als Belohnung einige der schönsten Strände Sardiniens bewundern können! Auf dem Weg treffen Sie auf wunderschöne Orte wie Porto Pino, radeln entlang der berühmten Costa Verde, die für ihre Dünenstrände bei Piscinas bekannt ist, und bewundern den Blick von Masua auf den Felsen Pan di Zucchero. Im Naturschutzgebiet der Sinis-Halbinsel angekommen, erreichen Sie schließlich Ihr Ziel.
Dieses Tour ist nicht nur deutlich länger, sondern auch anspruchsvoller, da es einige Höhermeter besonders zwischen Buggerru und der Costa Verde zu überwinden gibt.
Von Cala Gonone nach Arbatax (ab 5 Tagen / 4 Nächten)
Diese Tour an der Ostküste Sardiniens ist zwar mit 140 km nicht lang, aber aufgrund des zu überwindenden Höhenunterschiedes (von Meereshöhe auf bis über 1.500 m und zurück auf Meereshöhe!!!), besonders anstrengend. Sie starten im Küstenort Cala Gonone, berühmt für die Grotta del Bue Marino (Grotte des Seeochsen) und ihr Aquarium, und fahren auf kurvigen Straßen, die sich durch das beeindruckende Gebirge des Supramonte schlängeln nach Nuoro, Oliena und Orgosolo, wo Sie die wunderschönen Wandmalereien bewundern können, die die Stadt durch die Kombination von Kunst und Ländlichkeit so beeindruckend machen.
Aber unser Ziel ist nicht die Barbagia, sondern die Ogliastra: Das ist der Moment, in dem Ihr Temperament durch den Höhenunterschied von 1.500 Metern auf die Probe gestellt wird, aber verzweifeln Sie nicht, wenn Sie Santa Maria Navarrese erreichen, können Sie aufatmen: Sie sind fast am Ziel! Ihr Ziel ist Arbatax: ein hübsches kleines Städtchen, in dem Sie sich mit frischen Fischgerichten stärken können, um sich von der Reise auf zwei Rädern zu erholen.
Eine mit 70 km durchaus kürze Variante dieser Tour führt Sie von Cala Gonone hoch in die Berge über Urzulei und Baunei nach Arbatax, eine Tour, die sehr sportliche und ausdauernde Radfahrer eventuell auch in einem Tag zu schaffen!
Warum es schön und gut ist, mit dem Fahrrad zu fahren
Immer mehr Menschen entscheiden sich für Radreisen im Urlaub. und die Gründe dafür sind vielfältig. Da ist die Idee eines aktiven Urlaubs, denn Bewegung tut uns gut und kann unserer Gesundheit ja nur förderlich sein. Und wer gerne isst und den köstlichen sardischen Gerichten nicht widerstehen kann, der braucht dann auch kein schlechtes Gewissen zu haben. Und natürlich ist das Fahrrad als Beförderungsmittel allererste Wahl, denn es ist umweltfreundlich und hilft so, die Natur zu schützen.
Sardinien mit dem Fahrrad: der Urlaub für die ganze Familie
Ein aktiver, aber auch kinder- und familienfreundlicher Urlaub: Dank der zahlreichen Routen, die auf der Insel im grünen Küstenstreifen angeboten werden, können auch Kinder auf spielerische Weise neue Orte entdecken, die örtliche Fauna und Flora bewundern und einen umweltfreundlicheren Lebensstil kennenlernen.
Der Park Molentargius bei Cagliari ist bei Jung und Alt gleichermaßen beliebt: Ohne Angst vor Autos kann man den Weg entlang der Lagunenseen nehmen, die für ihre rosafarbenen Flamingos bekannt sind. Diese Route führt Sie am Ende auch an den kilometerlangen Sandstrand Poetto, eine gute Ausrede, um hier ein erfrischendes Bad zu nehmen und in einem der Strandkioske zu entspannen!
Weitere Gebiete, die sich für einen längeren Touren-Radurlaub mit Kindern eignen, sind die Südwestküste von Pula nach Sant’Antioco und die Sternfahrten, die man rund um das Städtchen Cabras an der Westküste Sardiniens unternehmen kann.