Ferienziel Sardinien: finden Sie im Folgenden nützliche Informationen z.B. zum Wetter auf Sardinien, für die Anreise mit Fähre und Flugzeug, zu Kultur und Traditionen, Kulinarisches aus Sardinien, die beste Reisezeit und vieles mehr. Diese Rubrik wird von uns ständig überarbeitet, aktualisiert und erweitert.

Sardinien – nützliche Informationen für Ihren Urlaub

Sardinien hat viele Namen: Ichnousa, die Schuhsohle, so hieß die Insel aufgrund ihrer Form bei den Griechen. Und einer Sage nach hatte Gott bei der Erschaffung der Erde Sardinien sogar ganz vergessen. Erst als ihn Engel darauf aufmerksam machten, dass die Insel kahl und unbewohnt war, besserte er nach: atemberaubende Gebirgspanoramen mit Grotten und Höhlen, Wälder, steile Klippen zum Meer hin, kilometerlange Sandstrände und Wüstenstriche. Aufgrund dieser faszinierenden Landschaften und seiner abwechlungsreichen Vegetation und Artenvielfalt wird Sardinien auch als piccolo continente – kleiner Kontinent – bezeichnet.

Sardinien ist nach Sizilien die zweitgrößte Mittelmeerinsel. Die Fläche beträgt bei einer Länge von 270 Kilometern und einer maximalen Breite von 145 Kilometern rund 25.000 Quadratkilometer. Die Insel ist 180 Kilometer von Italien im Westen und von Tunesien im Süden entfernt.

Die Insel wird von rund 1,6 Millionen Sarden bewohnt, wobei sich die Bevölkerung in den größeren Provinzhauptstädten Sassari, Nuoro, Olbia und vor allem der Inselmetropole Cagliari, konzentriert.

Schnell-Info

  • Fläche 24.089 km² (1/15 der Fläche Deutschlands)
  • Hauptstadt Cagliari
  • Einwohner 1.587.413 (2022), davon 1/10 in Cagliari
  • Bevölkerungsdichte 67 Einwohner/km²

cagliari süd sardinien

Welches sind die schönsten Strände auf Sardinien?

Sardinien hat eine Küstenlänge von knapp 1850 km, wobei sich faszinierende Steilklippen, verborgene Badebuchten und kilometerlange Sandstrände abwechseln. Zu den bekanntesten Küstenabschnitten gehören sich die Smaragdküste im Nordosten, die Costa Rei im Südosten, die Costa Sud im Süden, die Costa Verde im Westen und die Costa Paradiso im Norden.

Sardinien hat einige Tochterinseln, wie z. B. Sant Antioco und San Pietro im Südwesten, das La Maddalena-Archipel im Nordosten, die Insel Asinara im Nordwesten und die (unbewohnten) vorgelagerten Inseln Tavolara und Molara an der Ostküste.

Grundsätzlich sind alle Strände schön auf Sardinien: bei den meisten Stränden handelt es sich um feine Sandstrände, die aufgrund ihrer Seichtheit auch für kleine Kinder gut geeignet sind und deren kristall-klares Meerwasser geradezu zum Eintauchen einlädt. Wir empfehlen Ihnen, während Ihres Sardinienurlaubs nicht nur einen Strand zu besuchen, sondern die verschiedenen Badebuchten in der näheren Umgebung zu erkunden.

Sei es der lange Sandstrand zum Spazierengehen, die versteckte Badebucht zum Schnorcheln, der einsame Dünenstrand in einem Naturschutzgebiet oder der animierte Strand mit Sonnenliegen und Sonnenschirmen und einer kleinen Bar: Jeder Strand ist anders und auf seine spezielle Art immer etwas Besonderes.

Jedes Jahr werden einige der Traumstrände auf Sardinien mit dem Gütezeichen der Blauen Flagge, unter anderem für ihre Sauberkeit und Wasserqualität, ausgezeichnet.

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Beliebte Urlaubsziele auf Sardinien für den Aktivurlaub

Sicher ist Sardinien besonders aufgrund seiner wunderschönen Strände und dem klaren, türkisfarbenen Wasser bekannt, aber auch Radfahrer und Trekking– und Mountainbike-Fans kommen auf ihre Kosten: gewundene Schluchten, Steilwände aus Granit, Kalk und Basalt, faszinierende Höhlen und Grotten oder sanfte Hügellandschaften im Westen und zerklüftete Steilküsten im Osten.

Im Norden erwarten den Besucher bizarren Granitgebirge und im Süden Wälder, die besonders im Hochsommer den nötigen Schatten spenden. Und Segler und Surfer haben sowieso immer guten Wind, nicht umsonst ist Sardinien einer der beliebtesten Hotspots für diese Wassersportarten.

Sardinien ist aber nicht nur ein Paradies für Aktivurlauber und Naturliebhaber, sondern auch für Kunst- und Geschichtsbegeisterte: die prähistorischen Nuraghen-Ruinen, zu erwähnen ist hier das Weltkulturerbe Barumini nördlich von Cagliari mit seiner beeindruckenden Steinburg Su Nuraxi, und die archäologischen Funde aus der Punier-, Phönizier- und Römerzeit wie in Tharros bei Oristano und Nora bei Pula sind jedenfalls immer eine Reise wert!

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Anreise mit der Fähre nach Sardinien

Die von den Fährlinien Tirrenia, Moby Lines, Corsica Ferries und GNV genutzten Häfen in Italien sind Genova und Livorno im Norden und Civitavecchia, Fiumicino und Piombino. Auf Sardinien legen die Fähren entweder in Porto Torres im Nordwesten oder in Olbia bzw. Golfo Aranci im Nordosten an.

Die Überfahrt nach Sardinien dauert mit den traditionellen Fähren zwischen neun und 12 Stunden. Sie können tagsüber fahren oder nachts bequem in einer Kabine nach Sardinien übersetzen. Wir bieten auch Fährbuchungen an.

Flugverbindungen: Wie lange fliegt man nach Sardinien

Die wichtigsten Flughäfen auf Sardinien sind Alghero – Fertilia im Nordwesten, Olbia im Nordosten und Cagliari – Elmas im Süden. Die Flugdauer hängt natürlich vom Abflughafen in Deutschland, Österreich und der Schweiz hat und ob es sich um einen Direktflug bzw. einen Flug mit Zwischenstop handelt.

Bei einem Direktflug von Hamburg nach Olbia muss man mit einer Flugdauer von ca. 2 Stunden rechnen. Bei Flügen nach Alghero liegen die Zeiten je nach Abflughafen ähnlich. Wer Cagliari im Süden Sardinien erreichen möchte, der fliegt dann noch etwa 30 Minuten länger.

Flüge von Deutschland: Eurowings, Lufthansa und Condor bieten saisonal von April bis Oktober Flüge von Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Hannover, Köln-Bonn, München, Nürnberg und Stuttgart, teilweise auch als Direktflug, nach Olbia und Cagliari an. Ryanair und easyjet bieten auch einiege Flugverbindungen an.

Flüge aus der Schweiz

Flüge von Österreich

Flüge von Italien: Ganzjährige Verbindungen sind mit Ita Airways möglich: die italienische Airline bietet diverse Flüge,  z. B. aus Frankfurt, mit Zwischenstopp in Rom bzw. Mailand, nach Olbia und Cagliari an.

Luft- und Wassertemperaturen auf Sardinien

Die Lufttemperaturen im April und Mai sind mild, und bis Ende Mai werden mittlere Werte von 23° C erreicht. Die mittleren Wassertemperaturen liegen im Frühling bei immerhin 13°C. Im Juni steigen diese Werte auf 27° (Luft) und 17° (Wasser) stetig an und liegen schließlich im Juli und August bei Maximalwerte um 31°C. An der Ost- und Südküste Sardiniens ist es nicht ungewöhnlich, dass die Wassertemperatur auch Spitzenwerte um 29°C erreicht.

Aber auch September und Oktober sind ideale Reisemonate für Sardinien. Da das Wasser weniger schnell abkühlt als die Luft, ist es nicht ungewöhnlich, dass die Wassertemperaturen bis Oktober mit 21°C angenehm bleiben. Die Lufttemperaturen liegen dann um 24°C. Allerdings kann es ab Oktober zwischendurch auch zu Niederschlägen kommen, sodass man eine regenfeste Bekleidung nicht vergessen sollte.

In der Inselmetropole Cagliari im Süden Sardiniens sinken die Temperaturen selten unter 10°C, und selbst im Winter können an manchen Tagen Spitzenwerte von 15°C erreicht werden, so dass man in einer der zahlreichen Bars am langen Poetto-Strand sogar im T-Shirt die Sonne genießen kann.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Klima auf Sardinien mild und die Insel ganzjährig ein perfektes Reiseziel ist.

Monate Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Lufttemperatur (Max) in °C 13 15 17 20 23 27 31 31 28 24 19 15
Lufttemperatur (Min) in °C  7  7  9 11 14 17 20 19 19 15 12  8
Wassertemperatur in °C 14 14 14 15 18 21 23 24 23 21 18 15
Sonnenstunden  5  5  6  8  9 10 11 10  9  7  5  4
Regentage  7  7  6  5  4  2  1  1  3  5  7  8

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Wann ist die beste Reisezeit für Sardinien?

Sein besonderes Klima macht Sardinien ganzjährig zu einem idealen Reiseziel. Dazu kommen noch seine faszinierenden Landschaften: Strände mit türkisfarbenem Wasser, große fruchtbare Ebenen im Südwesten, mittlere Gebirge in der Barbagia, im Sarrabus-Gerrei, in der Marmilla und im Sulcis und schließlich im Inselinneren im Gennargentu und Supramonte mit mehr als 1.800 m die Berge Punta La Marmora und Bruncu Spina.

Die Sommermonate sind eindeutig dem Badeurlaub reserviert, egal ob mit der Familien oder mit Freunden. Im August ist dann die absolute Hochsaison, da hier viele Italiener Ferien machen. Etwas ruhiger geht es im Juni und noch Anfang Juli zu.

Der Frühling auf Sardinien zeichnet sich durch milde Temperaturen, starken Sonnenschein und ein Frühlingserwachen mit spektakulären Farbspielen aus. Wie der Frühling so ist auch der Herbst ideal für Aktivurlauber und Gruppenreisen auf Sardinien.

Darüber hinaus organisieren im Herbst viele Dörfer in der Barbagia saisonale Feste („Sas Cortes Apertas“), in denen sardische Traditionen und kulinarische Köstlichkeiten präsentiert werden. Aber auch Weinfreunden kommen auf ihre Kosten, wenn die Lese beginnt oder in den zahlreichen Kantinen Weinproben stattfinden.

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Kurzurlaube auf Sardinien bieten sich in der Karnevalszeit (hier sei der berühmte Karneval von Mamoiada und das Reitturnier Sa Sartiglia in Oristano erwähnt) und besonders Anfang Mai an, wenn am 1. Mai die traditionsreiche Prozession von Sant’Efisio in Cagliari stattfindet

Besonders in den Wintermonaten lohnt sich ein Besuch der Inselmetropole Cagliari im Süden und der Stadt Alghero im Nordwesten. Sonnige Tage, die man am Strand verbringen kann, Radtouren und Wanderungen durch eine wieder-ergrünte Landschaft, aber auch kulinarische Entdeckungsreisen sind interessante Reisethemen für die Nebensaison.

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Segeln und Surfen auf Sardinien: ein kleines Windlexikon

Die häufigsten Winde auf Sardinien sind der Mistral und der Scirocco. Grundsätzlich ist die Insel beliebt bei Seglern und natürlich auch bei Surfern, die hier besonders in der Nebensaison ideale Windverhältnisse vorfinden. Wir bieten natürlich auch den Verleih von Segelyachten und Motorbooten an.

Der Mistral (auf Sardinisch: „Bentu Estu“ oder „Bentu de Sus“) als Nord-West-Wind nimmt im Rhonetal in Frankreich Gestalt an und mündet auf der Ebene von Marseille in das Mittelmeer, setzt seine Route entlang Korsika fort und trifft auf Nordsardinien bis er in Cagliari im äußersten Süden der Insel abflaut.

Im Winter sorgt der Mistral für schöne, sonnige Tage mit frischeren Lufttemperaturen, während er im Sommer vor allem in den südlichen Regionen weht und Abkühlung bringt.

Der Mistral kann auch eine reinigende Wirkung haben, besonders für die südlichen Strände, die von Algen befreit werden und das Wasser kristallklar und azurblaumachen.

Der Scirocco (auf Sardisch: „S’Imbatu“ oder „Bentu de Sole“) ist ein heißer, trockener Südwind aus der Sahara. Es ist im Allgemeinen ein Zeichen für gutes Wetter (daher der sardische Name „Wind der Sonne“), kann jedoch auch Feuchtigkeit und Wüstensand aufnehmen und im Winter Stürme mit starkem Niederschlag bilden .

Erwähnenswert ist noch der Libeccio, der im Winter als leichter Süd-West-Wind auftritt, der Regen und Gewitter mitbringen kann. Im Sommer dagegen kann er als starker Wind Böen und damit starken Wellengang entwickeln.

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Kulinarische Spezialitäten auf Sardinien

Sardinien zeichnet sich durch eine vielfältige Küche aus, in der besonders im Inselinneren Fleischgerichte einen großen Stellwert haben, während an der Küste fantasievolle Fischgerichte angeboten werden.

Kulinarische Highlights sind sicher der aromatische Schafskäse Pecorino, das dünne, knusprige Brot Pane Carasau, die Ravioli-ähnlichen Culurgionis, die kleinen Malloredus-Nudeln, der Hartweizengrieß Fregula, der mit Fisch oder Fleisch ähnlich einem Risotto serviert wird, das gegrillte Spanferkel (Porcheddu), der getrocknete Fischroggen Botarga gerieben auf Nudelgerichten und als Nachtisch u.a. die ausgebackenen Käsetaschen Sebadas, die warm mit Honig serviert werden.

Zu den bekanntesten Weinsorten auf Sardinien zählen sicher der rote Monica di Sardegna und der Cannonau und als Weißweine die Trauben Vermentino di Gallura und Vernaccia di Oristano. Immer einen Besuch wert sind die zahlreichen Weingüter auf Sardinien, die in den letzten Jahren enorm aufgeholt haben und inzwischen zahlreiche und mehrfach ausgezeichnete Weine produzieren, die auch im Ausland immer mehr Freunde finden.

Das sardische Bier schlechthin ist das Ichnusa in seinen verschiedenen Varianten (Crudo und Non-Filtrato), auch wenn in letzter Zeit immer mehr geschmacklich ausgereifte Craft-Biere auf den Markt kommen.

Als Abschluß zum Essen wird entweder der Mirto, eine Likör aus den Beeren und Blättern der auf Sardinien verbreiteten Myrte, oder ein süßlicher Limoncello (Zitronenlikör) gereicht.

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