Informationen und Tipps für Bari Sardo an der Ostküste Sardiniens
Der beliebte Urlaubsort Bari Sardo mit seinen knapp 4.000 Einwohnern gehört zur Provinz Ogliastra und liegt gut 2 km vom Meer entfernt an der Ostküste Sardiniens. Mit dem Auto erreicht man Bari Sardo auf der Schnellstraße S.S. 125. Der Flughafen von Cagliari im Süden ist etwa 120 km, der von Olbia im Norden rund 170 km entfernt.
Ursprünglich hieß der im Mittelalter gegründete Ort lediglich Bari. Erst nach der italienischen Einigung 1860 wurde der Ort, um Verwechslungen mit dem apulischen Bari zu umgehen, in Bari Sardo umbenannt.
Was gibt es in Bari Sardo zu sehen
Mit seiner vielseitigen und wildromantischen Landschaft, den fruchtbaren Ebenen von Planargia und Gleri, der Hochebene Teccu ‚e Su Crastu und den Hügeln von Su Pranu bietet die Ortschaft eine Reihe von Sehenswürdigkeiten. Dazu gehören unter anderem die zahlreiche Überreste der prähistorischen Nuraghenkultur, wie die Überreste der monumentalen Turmbauten Ibba Manna, Ibbixxedda, Niedda Puliga, Moru, Mindeddu und Sellersu, die Gigantengräber von Canali und Uli e Pitzu Teccu sowie das Felsengrab Sa Perda Longa.
Der auf einem Fels am Meer stehende Wachturm Torre di Bari aus dem 16 Jh. ist Teil eines ehemaligen spanischen Befestigungssystemes entlang der Küste, um sich vor den Angriffe der Sarazenen zu schützen.
Bari Sardo ist neben Sardara und Castelsardo bekannt für seine außergewöhnlich schönen handgewebten Teppiche und die Herstellung von Leinenstoffen und Decken, die mit den traditionellen sardischen Mustern kunstvoll verziert sind.
Ein weiteres Kunsthandwerk, das in Bari Sardo noch traditionell ausgeübt wird, ist die Korbflechterei: die Körbe, die in verschiedenen Formen und Größen erhältlich sind, werden aus Binsen, Schilf, Stroh und Weide geflochten und mit farbigen Bändern in typischen Mustern verziert.
Im August findet in Bari Sardo ein Volksfest statt, bei dem die Culurgiones, die typisch sardische Ravioli gefüllt mit Kartoffeln, Pecorino Käse und Minze, ausgiebig gefeiert wird.
Die Strände um Bari Sardo
Direkt am Torre di Bari liegt der gleinnamige lange Sandstrand, der besonders bei Familien mit Kindern sehr beliebt ist. Daran schließen sich im Norden die Abschnitte Il Fico (eine Teil ist auch als Hundestrand angelegt) und Bucca e Strumpu an.
Der weiter nördlich liegende, weiße Sandstrand Cea ist ungefähr 7 km entfernt und schnell mit dem Auto erreichbar.
Südlich vom Torre di Bari gibt es einen mehr als 6 km langen zusammenhängenden Sandstrand, der bis nach Perdepera reicht und verschiedene Namen trägt.
Was kann man um Bari Sardo unternehmen
Der Ort liegt zwischen dem Meer und den Bergen in einer fazinierenden und abwechslungsreichen Landschaft und ist ideal für Individualisten und Aktivurlauber auf Sardinien. Wer mit dem Auto unterwegs ist, der sollte unbedingt durch die Berglandschaft in das Inselinnere, entweder in Richtung Lanusai und Villagrande Strisalli oder über Cardedu und Jerzu bis nach Ulassai, fahren: die teilweise kurvenreiche Straße bietet schöne Panoramablicke, teilweise auch auf das in der Ferne schimmernde Meer.
Im Ort Jerzu kann der Weinkeller Antichi Poderi mit einer guten Auswahl an Rot- und Weißweinen besucht werden. Zu den kleineren Weinherstellern in der Region gehören in der Localita‘ Perdaba die kleinere Cantine Sa Pruna und die Tenute Pisano, die ebenfalls Weinproben und den Verkauf direkt vor Ort anbieten. In der Region werden besonders die Trauben Cannonau für Rotwein und Vermentino für Weißwein angebuat.
Empfehlenswert ein Besuch der beiden Wasserfälle Lecorc bei Ulassai und Lequarc bei Santa Barbara, die besonders nach starken Regenfällen ein spektakuläres Naturschauspiel bieten. Der Wasserfall Lequarc hat bei einer Höhe von gut 100 m immerhin eine Breite von 70 m.
Oberhalb des Lecorc liegt dann auch der Eingang zur Tropfsteinhöhle Sa Marmuri, eine der größten Europas. Nach einem etwas mühevollen Anstieg (etwa 100 Stufen) führt ein ebener Weg durch die Grotte mit ihren Stalaktiten und Stalagmiten und Sälen, die teilweise bis zu 70 m hoch sind. Da die Temperatur ganzjährig bei 10 Grad liegt, sollte man sich dementsprechen warm anziehen. Die Führung durch die Höhle dauert immerhin gut eine Stunde.