Informationen und Reisetipps für Alghero im Nordwesten Sardiniens

Das Städtchen Alghero im Norden Sardiniens mit seinen rund 40.000 Einwohnern besticht in seinem historischen Zentrum nicht nur durch seine kleinen Gassen, durch die es sich bummeln lässt, sondern auch durch seinen zahlreichen mittelalterlichen Baudenkmäler und seine gut erhaltene Festungsanlage samt Stadtmauer.

Die Stadt wurde 1354 von den Spaniern erobert und dieser Einfluss ist noch in der Stadt zu spüren: ein Teil der Bevölkerung verständigt sich auch heute noch in einem alten katalanischen Dialekt und auch die Straßen haben katalanische Namen.

Sehenswürdigkeiten rund um Alghero

Die Grotta di Nettuno bei Alghero im Nordwesten Sardiniens kann vom Meer aus nur bei relativ ruhiger See besucht werden, da der Eingang zur Grotte nur einen Meter über dem Meeresspiegel am Fuße einer hohen Felswand liegt (Kosten der Bootsfahrt: ca. 12 Euro). Bei nicht ganz ruhiger See kann der Sprung aus dem Boot auf den Landungssteg der Grotte einige Überwindung kosten!

Besucher, die nicht ganz seefest dafür aber gut zu Fuß sind, können die Neptunsgrotte auch über eine in die Felswand eingelassene Treppe erreichen. Diese so genannte Escala del Cabirol, zu deutsch Rehleiter, zählt etwas mehr als 650 Stufen. Im Rahmen einer Führung kann ein Teil der etwa vier Kilometer langen Höhle, die als eine der schönsten des Mittelmeerraumes gilt, besucht werden.

Die Weinkellerei Sella & Mosca, mit jährlich bis zu 4,5 Millionen produzierten Flaschen eine der größten Sardiniens, blickt inzwischen auf eine mehr als hundertjährige Weinanbau-Tradition zurück und liegt nördlich von Alghero. Die Weinkeller, in denen unter anderem die inzwischen auch international bekannten Rotweine aus Cannonau– und Cabernet Sauvignon-Trauben in zahlreichen Barrique-Fässern reifen, können mit einer Führung besucht werden.

Und wer noch ein passendes Mitbringsel sucht, der wird gleich auf dem Weingut fündig: Weißweine, Rotweine und Spirituosen können im Sommer ganztägig und im Winter zwischen 8.30 – 13 Uhr und 15 – 18.30 Uhr eingekauft werden. Sonntags ist die Kellerei geschlossen.

Die bekannteste Nuraghe, hierbei handelt es sich um prähistorische Turmbauten und Siedlungen, in der Nähe Algheros ist sicher die von Palmavera. Aber auch die Nekropolen von Anghelu Ruju und Santu pedri sind sicher einen Besuch wert.

Im Nordwesten, etwa 50 km von Alghero entfernt, liegt die etwa 50 Quadratkilometer große Insel Asinara, die bis 1997 als Hochsicherheitsgefängnis diente, in dem auch Mafiosis eingesperrt wurden. In den letzten Jahren wurde dort ein Nationalpark eingerichtet, in dem sich Muflons und Hasen tummeln, aber auch der berühmte kleine, weiße Esel, von dem es nur noch wenige Exemplare gibt.